Unser erster diesjähriger SKS Ausbildungstörn fand vom 26.07. bis 08.08.2025 statt und somit rund sechs Wochen später als im letzten Jahr, siehe auch https://meinsegeln.de/ausbildungstoern-sks/wieder-auf-der-ostsee-unterwegs/, den wir mit „Wetterausbildung“ überschrieben haben. Das hätte auch für das Motto für den diesjährigen Törn gelten können. Allerdings mit etwas anderen Voraussetzungen, denn wir gingen bei der Terminplanung davon aus, das Wetter an der Ostsee auch einmal warm zu erleben. Nun, zumindest hatten wir dieses Jahr deutlich weniger Regen!

Auch diesmal stellte uns die SG Stern Stuttgart ein Fahrzeug für die An- und Abreise von Stuttgart nach Flensburg zur Verfügung, für das wir uns nochmals herzlich bedanken. Wir wollten unsere Yacht bereits am frühen Samstagnachmittag übernehmen, deswegen entschieden wir uns, bereits am Freitag mit einem Zwischenstopp über Nacht in Hamburg zu starten. Zusammen mit René und Ramanathan besuchten Regina und ich von unseren Basecamp, dem Parkhotel Hagenbeck aus, das Zentrum und die Landungsbrücken von Hamburg. Das Highlight sollte das nach der Zeitschrift Flagstaff „Beste Fischbrötchen“ Hamburgs auf Brücke 10 sein. Im Anchluss daran fanden wir im Portugisischen Viertel das wirklich empfehlenswerte italienische Restaurant Luigi´s.

Wie geplant, übernahmen wir am Samstag die SY SNOOPY, die wir bereits vom Vorjahr kannten. Es ist eine Bavaria 46 Cruiser, Bj. 2009. Wir waren begeistert über die Neuerungen, denn es wurden sowohl Rumpfarbeiten an dem 16 Jahre alten Schiff vorgenommen, als auch eine vollkommen neue Elektronik mit Kartenplotter, AIS und Radar installiert. Leider war ein Crewmitglied zuvor erkrankt und konnte deswegen nicht mitkommen. Als Ersatz war sein Bekannter Olaf in der ersten Woche mit an Bord. Am Freitag wurde er durch Bernd abgelöst, der bereits über genügend Erfahrung und Seemeilen verfügt, so dass er die erste Woche Meilentörn nicht mitmachte. In meinem Bericht vom Vorjahr ist die Reise, die wir in diesem Jahr qusi wiederholten, mit allen Häfen und Sehenswürdigkeiten ausführlich beschrieben.

Woche 1 – Rund Fünen

Wie immer startete unser Törn mit Stauen des Gepäcks, dem Einkaufen von Lebensmitteln und einer Sicherheitseinweisung. Da wir einen Ausbildungstörns fuhren wurde letztere um eine ausführliche Schiffseinweisung ergänzt und war somit deutlich umfangreicher als beim Fahrtensegeln. Schließlich lehren wir nicht nur Segeln, sondern bilden auf SKS-Törns Schiffsführer aus.

Am Sonntag ging es dann los. Ursprünglich wollten wir im Uhrzeigersinn rund Fünen segeln. Aufgrund der Wetterdaten der nächsten Tage habe ich mich dagegen entschieden. Auch im Nachhinein erwies sich diese Entscheidung als vollkommmen richtig, denn die Anzahl und Dauer des Regens hielt sich in Grenzen und wir hatten schönen Segelwind. Somit ging unsere Reise zunächst nach Sønderborg. Es folgten Bagenkop, feinstes Segeln bei 10 bis 21 Knoten Wind aus Nordwest, Nyborg vor der Großen Belt Brücke und Bogense. Hier verließ uns Olaf wegen eines Trauerfalls im Freundeskreis. Es ging weiter durch den Kanal Snævringen nach Årosund, wo ich das einzige Mal mit dem Stand-up Paddle unterwegs war, und wieder durch den Als Fjord und Als Sund zurück nach Sønderborg. Hier kam Bernd an Bord. Bis auf die vergleichsweise kleine Etappe von Bogense nach Årosund waren wir immer mit Segeln unterwegs gewesen.

Woche 2 – Training

Die Trainingswoche begann mit der Fahrt von Sønderborg nach Flensburg. Hier wurden wir das erste und einzige Mal richtig nass, da direkt über uns eine Gewitterzelle mit Starkwindböen und Sichtweiten unter 50 Metern durchging. Nachmittags reichte das Wetter dann doch noch für das Üben von Manöverkreisen und Rettungsmanövern mit der Q-Wende.

Die nächsten Tage liefen alle nach ähnlichem Schema ab, morgens Hafenmanöver, tagsüber Segeln mit Rettungsmanövern, nachmittags Andern und Durchsprache von Theorieinhalten sowie Notrollen. Anschließend folgten weitere Segelmanöver, bevor abends noch einige Hafenmanöver auf dem Programm standen. Natürlich kam auch das reine Segeln nicht zu kurz, mal ging es nach Flensburg zum Ende der Förde, mal bis Glücksburg. Die Prüfung fand schlussendlich am Freitagnachmittag, unserem letzten Tag an Bord, statt. Dies kollidierte zwar mit dem Charterende. Allderdings hat uns unser Vercharterer Ecosail und insbesondere Marten, der Basisleiter hervorragend unterstützt, so dass die Prüfung ohne Zeitdruck durchgeführt werden konnte. Ganz herzlichen Dank für das großzügige Entgegenkommen.

Die Crew verließ die Marina gegen 18:00 Uhr und fuhr direkt wieder nach Stuttgart. Regina und ich ließen es etwas entspannter auslaufen. Wir übernachteten kurz hinter Hamburg im StadtHotel Fallingbostel und genossen ein schmackhaftes italienisches Dinner im Restaurante La Trattaria.

Sportküstenschifferschein auf der Ostsee

Beitragsnavigation